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Autor: FSTI

 

„Die Lösungen haben wir gemeinsam und effizient erarbeitet. Die Expertise, die hier nötig war, haben wir uns zum Teil selbst durch Marktanalysen, Studien und durch bereits realisierte Projekte erarbeitet und mit dem Kompetenzzentrum einen kompetenten Partner gefunden, der mit uns gemeinsam die Ideen ausgearbeitet und eigene Vorschläge gebracht hat. Außerdem konnte das Kompetenzzentrum Erfahrung aus bisherigen Projekten einbringen, die unsere Ausarbeitungen nochmals bestätigen konnten.“

– Projektleiter/Vertriebsinsgenieur der Carl Benzinger GmbH über die Zusammenarbeit im Projekt

Die Carl Benzinger GmbH, ein mittelständischer Maschinenbauer aus Pforzheim, entwickelt derzeit Appanwendungen, die als zusätzlicher Service die Produkte des Unternehmens ergänzen sollen. Hierbei kam die Frage auf, welche Möglichkeiten der Bepreisung eines digitalen Services bestehen und welche sind letztendlich relevant? In einem Projekt mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum erarbeitete das Team eine geeignetes Tarifierungskonzept.

  1. Bestimmung der Preisstrategie

Im ersten Workshop gaben die Experten des Kompetenzzentrums einen Überblick über Optionen zur Gestaltung der Preisstrategie. Hier betrachtete das Team insbesondere neue Konzepte, die durch die Digitalisierung ermöglicht wurden. Nach einer Abwägung der Vor- und Nachteile der einzelnen Tarifierungsoptionen, erfolgte ein Abgleich mit den Anforderungen des neuen Services.

Aufgrund der Vielzahl der Apps des Maschinenbauers bot es sich an, diese in Preispaketen zu bündeln. Die Tarifierung wurde in Form eines Abonnements gestaltet. Während hierdurch ein kontinuierlicher Cash Flow generiert werden kann, ist der Wegfall einer einmaligen, vergleichsweisen hohen Zahlung ebenso für den Kunden attraktiv. Allerdings bedeutet dies einen erhöhten Aufwand in der Rechnungsstellung und so ergab sich die Frage nach der Ausgestaltung einer automatisierten Lösung. Das Projektteam untersuchte daher ergänzend die bisherigen Prozesse und Umsetzungsmöglichkeiten durch die Integration in das ERP-System.

  1. Aufstellung der Preiskalkulation

Anschließend reflektierte das Team ein bereits vom Unternehmen erarbeitetes Modell zur Preiskalkulation und erweiterte dieses um wesentliche Parameter. Zuvor fokussierte das Modell lediglich die Nachfrage und den Nutzen auf Kundenseite, während einige Kosten- und Wettbewerbsfaktoren vernachlässigt blieben. Hinzu kamen wichtige Faktoren wie die Personalkosten der Projektleitung und Aufwände durch notwendige Updates der Appanwendungen. Im Nachgang des Termins nutzte der Projektleiter das erweiterte Modell, um die Gewichtung der einzelnen Faktoren bewerten zu lassen. Die Perspektiven mehrerer Mitarbeiter aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen trugen zu einem ausgewogenen Ergebnis bei.

  1. Moderierter Workshop zur Abstimmung

Zuletzt wurde ein finaler Workshop durchgeführt, an dem zusätzlich die Vertriebsleitung und die Geschäftsführung der Firma Benzinger teilnahmen. Diese lieferten wichtige Impulse aus weiteren Bereichen, sodass umfassende Markt- und Wettbewerbskenntnisse einfließen konnten. Für das Unternehmen war hier die Erfahrung der Experten aus vorherigen Projekten besonders hilfreich. Durch den Austausch konnte das Tarifierungskonzept letztlich zielführend ausgerichtet und im Unternehmen verankert werden.

Im Rahmen des Projektes, konnte gemeinsam mit den Experten des Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum, das bereits im Unternehmen vorhandene Potenzial ausgeschöpft werden. Die Expertise aus den Themenfeldern Service- und Geschäftsmodellentwicklung und Produktion und einem weiteren Kompetenzzentrum verschaffte der Carl Benzinger GmbH eine umfassende Unterstützung. Kleine und mittlere Unternehmen stehen vor der Herausforderung, mit beschränkten Personalkapazitäten Digitalisierungsprojekte zu initiieren und voranzutreiben. Statt ganze Innovationsteams aufzubauen, können häufig lediglich einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dieser Aufgabe betraut werden. Ziel des Kompetenzzentrums ist es, hier Partner zu sein und in Projekten Digitalisierungsideen mit den Unternehmen weiterzuentwickeln.

 

Autor: FSTI

Am Dienstag, den 11.02.2019 fanden sich der VDMA, das FSTI und KMU aus dem Maschinen- und Anlagenbau und der IT-Branche in Kornwestheim ein, um sich einen Nachmittag dem Thema Blockchain zu widmen. Gemeinsam mit Themenexperten gingen wir der Frage nach, welche Relevanz Blockchain heutzutage insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen in der Industrie besitzt. Nach dem Hype der Technologie in den Jahren 2016 und 2017 folgte weitreichende Ernüchterung, wobei in der Zwischenzeit praktikable Anwendungsfälle identifiziert wurden. Blockchainexperten gaben hierzu im Rahmen unserer Veranstaltung einen umfassenden Einblick.

Daniel Burkhardt vom FSTI führte die Teilnehmer in das Thema ein und beleuchtete die Eigenschaften und aktuelle Trends der Blockchain-Technologie. Daran anknüpfend erläuterten Lumir Boureanu der compacer GmbH und Jochen Kaßberger von 51nodes die Bedeutung von Blockchain für die Bereiche Haftung und Finanzierung in der Industrie. Die Verdeutlichung der Prinzipien von Blockchain anhand eines Beispiels mit Ferrero Küsschen machte das komplexe Thema für die Teilnehmenden verständlich und nachvollziehbar. Aktuelle und potenzielle Anwendungsfälle aus der Praxis dienten als interessante Impulse, die in einem abschließenden Workshop in Form eines angeregten Austauschs aufgegriffen wurden.