Die Technologie erfährt derzeit einen großen Aufschwung – doch wie können Anwendungsfälle in der Praxis aussehen?

Distributed-Ledger-Technologie (DLT) und Blockchain sind eine entscheidende Basistechnologie für die Industrie 4.0. Sie können z. B. im Rahmen der Zertifizierung von Daten oder Automatisierung von Geschäftsprozessen eingesetzt werden.

Am 28.10.2021 wurde dieser beschriebene Themenaspekt in einer Veranstaltung vom VDMA Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Stuttgart und der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg ausgiebig behandelt. Der Ablauf dieser Web-Veranstaltung war in einen Einführungsvortrag zu den VDMA-Aktivitäten („Warum beschäftigt sich der VDMA mit Blockchain?“) aufgebaut, verknüpft mit einem aufbereiteten Beispiel der Festo SE & Co. KG und Fetch.ai.

Im Rahmen dieser Erfahrungsaustauschveranstaltung wurde zu Beginn eine Bestandsaufnahme der Teilnehmenden zum genannten Schwerpunktthema initiiert. Anhand dieser Live-Ergebnisse wurde klar, dass sich die Unternehmen auf unterschiedlichen Entwicklungsstufen bewegen. Der Stellenwert von Blockchain wurde von den abgefragten Unternehmen, mithilfe einer Skala, daher sehr heterogen eingestuft. Durch die zweite Frage sollte herausgefunden werden, welche Themen oder Fragen im Laufe der Veranstaltung im Mittelpunkt stehen sollten. Hierbei ging es hauptsächlich um den Aufbau und die Funktionalität der Blockchain, Anwendungsgebiete, Best-Practice-Beispiele und wie das Forschungsprojekt zwischen Festo und Fetch.ai im Detail ablief.

Dieses Ergebnis zeigte demnach recht früh und deutlich, dass das Thema Blockchain bereits bekannt ist, aber bei vielen noch in den Kinderschuhen steckt. Daher ging es in dieser Veranstaltung darum, die Unternehmen entsprechend zu informieren, zu sensibilisieren und ein mögliches Anwendungsszenario aufzuzeigen.

Im angesprochenen Forschungsprojekt von Festo in Kooperation mit dem Startup Fetch.ai aus Cambridge, sollen autonome Software-Agenten in der Fertigung für optimierte Maschinenauslastungen und Prozesse sorgen. Das allgemeine Ziel: die Supply Chain zu verbessern und demzufolge für eine größere Autonomie innerhalb der Fertigung zu sorgen, um schnellere Reaktionen auf Anforderungen des Marktes und individuellen Kundenanfragen zu ermöglichen. Durch eine sogenannte Multi-Agenten-Architektur sollte hierbei eine neue Möglichkeit geschafft werden, Maschinen global besser zu nutzen und dadurch die Lieferkette effizienter zu planen.

Insgesamt war es eine gelungene und informative Veranstaltung, in der Methodenwissen mit einem anschaulichen Praxisbeispiel greifbar gemacht wurde. Die Möglichkeit, mit den beiden externen Referenten, in einen direkten Austausch zu gehen und so wertvolle Erfahrungen und Anregungen auszutauschen, wurde von den Teilnehmenden in der anschließenden Diskussionsrunde ausführlich genutzt.