Qualitätsmanagement: Digitalisierung von (internen) Prozessen

 

Heutzutage laufen in jedem Unternehmen unzählige Prozesse gleichzeitig ab. All diese angestoßenen Prozesse sind untereinander vernetzt und unterliegen einer bestimmten Reihenfolge von Handlungen. Die technischen Herausforderungen sind durch den Einsatz von digitalen Technologien weitgehend gelöst, aber die eigentlichen Herausforderungen sind ganze andere: Wie unterscheiden sich digitale von analogen Prozessen, was sind die Voraussetzungen für eine Digitalisierung und wie verschieben sich die Grenzen der Prozesse?

Am 20.05.2021 wurde diese beschriebene Themenstellung in einer Veranstaltung des VDMA Baden-Württembergs in Kooperation mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Stuttgart ausführlicher behandelt. Die Agenda dieser Online-Veranstaltung beinhaltete demnach einen Praxisbericht des Unternehmens Groz-Beckert KG, sowie einen fachlichen Input von der VDMA Business Advisory in Person von Herrn Dr. Bünting.

Im Rahmen dieser Online-Veranstaltung wurde, vor den jeweiligen Fachbeiträgen, eine Bestandsaufnahme der Teilnehmenden zum genannten Schwerpunktthema initiiert. An dieser Live-Umfrage wurde ersichtlich, dass sich der Teilnehmerkreis auf einem fortgeschrittenen Niveau bewegt. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnern gaben zum Großteil an, dass sie heute ihre Prozesse digitalisieren, indem sie einerseits bestehende analoge Prozesse neu digital designen und dann abklären, was bei der Umsetzung möglich ist sowie andererseits bestehende analoge Prozesse, um die digitalen Anforderungen und Möglichkeiten erweitern und digitalisieren. Andere Unternehmen hingegen handhaben es grundsätzlich so, dass neue Prozesse gleich digital konzipiert werden.

Im Praxisbericht von der Groz-Beckert KG wurde der Weg aufgezeigt, die starke Mitarbeiterorientierung des Unternehmens ins digitale Zeitalter zu transportieren und die Beschäftigten noch aktiver und direkter einzubinden. Den Mitarbeitenden soll auf einfachem Wege HR-Self-Services wie beispielsweise Urlaubsanträge und Zeiterfassung zur Verfügung gestellt werden. Implementiert wurde eine Mitarbeiter-App, die geräteunabhängig die entsprechenden Informationen und Dienste anschaulich aufbereitet und darstellt. Zusammengefasst waren die drei wichtigsten Erfolgsfaktoren, die zur schnellen Implementierung und hohen Akzeptanz geführt haben, somit: Inhalte mit Mehrwert zu generieren, alle Stakeholder mit an Bord zu holen und die sorgfältige Vorbereitung.

Abgerundet wurde dieses Online-Format durch die Einblicke und konkrete Wissensvermittlung von Herrn Dr. Bünting zum Thema „Digitalisierung von Prozessen“, bei dem der Schwerpunkt auf die fünf zentralen Herausforderungen und die größten Missverständnisse gelegt worden ist.

1.    Herstellen einer hohen Akzeptanz bei Mitarbeitern und Kunden
2.    Herstellen der Konnektivität zwischen Menschen, Maschinen und Prozessen
3.    100% Qualität der Stammdaten
4.    Effektive und effiziente Prozesse
5.    Menschenzentrierte Assistenzsysteme

Insgesamt war es mit ca. 40 Teilnehmenden eine sehr gelungene und rege Veranstaltung, in der theoretische Kenntnisse und Grundlagen mit einem Praxisbericht näher erläutert wurden. Den Teilnehmenden bot sich während der gesamten Veranstaltung die Möglichkeit direkt mit der Referentin und dem Fachexperten in einen Austausch zu gehen und so wertvolle Erfahrungen und Anregungen für eigene Umsetzungsprojekte zu sammeln und zu erörtern.

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