Wie kann eine Open Innovation-Challenge aufgebaut sein?

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Im dem steigenden Wettbewerbs- und Innovationsdruck entgegen zu wirken, bietet sich für Unternehmen die Möglichkeit, den Innovationsprozess nach außen hin zu öffnen und Außenstehende aktiv einzubinden. Hierfür können Open-Innovation Plattformen genutzt werden, auf denen Problemstellungen in Form von sogenannten Challenges platziert werden (siehe hierzu eine Analyse bestehender Plattformen).

Der Aufbau einer Open Innovation Plattform ist auch als mögliche Maßnahme in der digitalen Roadmap der Ev. Landeskirche in Württemberg genannt, weshalb sich die Landeskirche bereits im vergangenen Jahr an die Erprobung des Ansatzes gemacht hat. Vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Krise wurde diese Möglichkeit erstmals praktisch getestet. In Kooperation mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum wurde nach digitalen Möglichkeiten zur Beteiligung der „Crowd“ bei der Bewältigung der Pandemie-Folgen gesucht. Die Beteiligten sollen dabei vor allem in den Ideen- und Innovationsprozess miteinbezogen werden. Hierfür wurde schließlich ein Open-Innovation-Ansatz ausgewählt, wo individuelle Beiträge zu einzelnen Challenges eingereicht werden. Wie genau solch eine Challenge aufgebaut werden sollte, wird nachfolgend erläutert und kann auch an der aktuellen Challenge der Ev. Landeskirche in Württemberg nachvollzogen werden.

Das Wichtigste auf den ersten Blick

Als erstes gilt es Aufmerksamkeit zu erzielen. Schließlich sollen möglichst viele TeilnehmerInnen ihre Ideen einreichen. Da der Titel der Challenge der erste Berührpunkt ist, sollte dieser kurz, einprägsam und verständlich formuliert sein. Die Unterüberschrift kann diesen zusätzlich vervollständigen und das Interesse verstärken. Eine kurze darauffolgende Beschreibung vermittelt Inhalt und Ziel der Challenge, deren Struktur und schließlich was es zu gewinnen gibt. Als Preise können Geldbeträge, Dienstleistungen oder Sachgegenstände dienen. Es ist empfehlenswert solch einen Anreiz zu bieten, um potenziell Teilnehmende zu motivieren.

Detaillierte Beschreibung der Challenge

Damit eingereichte Lösungen auch bestmöglich ausgearbeitet sind und den Zielen der Challenge entsprechen, gilt es diese nun detaillierter zu beschreiben. Eine große Bedeutung spielt hierbei der Kontext, um schließlich die Hintergründe der Challenge zu verstehen. Dazu zählt eine Beschreibung des eigenen Unternehmens bzw. der Organisation. Ebenso unabdingbar ist eine Beschreibung des zu erreichenden Ziels. Damit einher geht die eigentliche Aufgabenstellung der Challenge. Hier wird beschrieben, was genau von den Einreichungen zu erwarten ist. Desto mehr Informationen zur Verfügung stehen, desto passender sind später diese. Neben der reinen Beschreibung der Challenge, können ebenso Bilder, Videos oder Webseiten zur Verständlichkeit verwendet werden.

Abschließend können weitere Hintergrundinformationen ergänzt werden, betreffend der Rahmenbedingungen oder des aktuellen Stands im Projekt. Neben erneuter Erwähnung der Preise, werden eine Jury und Experten aufgelistet, welche letztlich für die Rücksprache und Auswahl der besten Lösungen zuständig sind.

Auswertung der Einreichungen und Auswahl der Gewinner

Ist der Einreichungszeitraum der Challenge beendet, folgt die Auswertung der eingereichten Beiträge. Diese sollten, so wie auch die Challenge-Ausschreibung, eine gewisse Struktur aufweisen. Titel, Unterüberschrift, eine kurze sowie ausführliche Beschreibung sollten standardmäßig vorhanden sein. Detaillierte Einreichungen können ggf. mit Bildern oder Videos ergänzt werden. Anhand zuvor aufgestellter Kriterien (bspw. hinsichtlich der Machbarkeit oder Innovationsgrad) wählt die Jury nun die besten Einreichungen aus. Teilnehmer steht es außerdem zu, andere Beiträge zu bewerten und zu kommentieren.

Grundsätzlich bieten Open-Innovation Challenges ein großes Potential für Unternehmen im Bereich des Innovationsmanagements. Neben der Ausschreibung der eigentlichen Challenge, ist es von Bedeutung, diese aktiv zu bewerben. Social-Media bietet sich hierfür als Medium an. Hierbei sollten Unternehmen anstreben, die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu erreichen und deren Interesse zu wecken.

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