Wirtschaftlichkeitsbewertung von Digitalisierungsprojekten: Das sind die Ergebnisse aus dem Mikroprojekt

(Autor: bwcon/FSTI)

Digitalisierung hat viele Gesichter

Digitalisierung wird in jedem Unternehmen anders definiert. Das ergab bereits die Bedarfsanalyse die zum Start des Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrums durchgeführt wurde. Dabei wurde unter anderem deutlich, dass viele Unternehmen eine Möglichkeit suchen, um zu beurteilen „was bringt mir die Digitalisierung eigentlich?“ – und das unabhängig der jeweiligen Branche. Diese Fragestellung war der Ausgangspunkt für ein Mikroprojekt im Themenfeld Geschäftsmodellentwicklung. Dieses Mikro Projekt ist besonders relevant für den Bereich Geschäftsmodellentwicklung, weil hierdurch erste Erfahrungen mit der Wirtschaftlichkeitsbewertung digitaler Lösungen gesammelt werden konnten. Daraus werden im weiteren Projektverlauf Methoden für die Bewertung von Wertschöpfungsfragmenten und den zugehörigen Geschäftsfähigkeiten in Wertschöpfungsnetzwerken abgeleitet.

Projektpartner war die Schnapptack GmbH mit Geschäftsführer Toni Michel. Das Stuttgarter Unternehmen steht seit einiger Zeit vor der Fragestellung, wie können Digitalisierungslösungen monetär bewertet werden. Die Schnapptack GmbH bietet mit „sdox“ eine Digitalisierungslösung für den Marketing und Sales Bereich an. Hierbei besonders interessant und knifflig: der Nutzen ist oftmals nicht in konkreten Zahlen zu sehen, sondern stellt sich oft erst nach einiger Zeit ein. Wie kann eine solche Investition trotzdem wirtschaftlich bewertet werden? Durch die Recherche und Analyse des Kompetenzzentrums, in die das Feedback und die Erfahrung von Toni Michel aus der Praxis einflossen, entstand ein Methodenbaukasten zur wirtschaftlichen Bewertung von Digitalisierungslösungen.

Durch die Prozessanalyse entsteht mehr Transparenz

Dabei liegt der Fokus insbesondere darauf den gesamten Wertschöpfungsprozess zu betrachten. Im Mikroprojekt wurde die Lösung „sdox“ aus dieser Sichtweise untersucht. Eine detaillierte Prozessanalyse zeigte in welchen Prozessphasen die Lösung verankert ist. Zudem wurde deutlich, dass sich die Einführung einer Digitalisierungslösung auch auf andere Aspekte der Wertschöpfung Einfluss haben kann, die auf den ersten Blick vielleicht gar nicht auf der Hand liegen. Genau an dieser Herausforderung setzt der entwickelte Methodenbaukasten an und betrachtet zunächst umfassend die vorhandenen Prozesse im Unternehmen. Darauf aufbauend werden die Investitionskosten analysiert und möglichst genau berechnet. Nicht zu vernachlässigen sind dabei auch Kosten die bereits vor und nach der eigentlichen Anschaffung entstehen.

Das Grundprinzip der Wirtschaftlichkeit: Abwägung von Kosten und Nutzen

Neben den mit einer Investition verbundenen Kosten, spielt selbstverständlich auch der Nutzen eine wesentliche Rolle – denn im Grund ist eine Wirtschaftlichkeitsbewertung die Abwägung von Kosten und Nutzen. Im Mikroprojekt mit der Schnapptack GmbH wurde deutlich, dass der Nutzen einer Digitalisierungslösung nicht immer direkt in Zahlen oder in Form von zusätzlichen Erlösen dargestellt werden kann. Oft ist es das Zusammenspiel mehrerer Faktoren, die dann den Nutzen im Unternehmen erbringen. Es gilt daher, diese Nutzenfaktoren zu identifizieren und zu bewerten. Wenn keine monetäre Bewertung möglich ist, erfolgt diese anhand eines Scoring Modells. Diese drei Schritte der Wirtschaftlichkeitsbewertung sind im „3-Säulen-Modell der Wirtschaftlichkeit“ dargestellt, welches das Ergebnis des Mikroprojekts mit der Schnapptack GmbH ist.

Das im Rahmen des Mikroprojekts erarbeitete 3-Säulen-Modell ist zentraler Bestandteil der Schulung „Wirtschaftlichkeitsbewertung von digitalen Lösungen“. Bei weiteren Fragen zu dieser Schulung und dem gesamten Thema wenden Sie sich gerne an Lisa Hornberger (hornberger@bwcon.de).

 

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