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Digital in BeWegung

Umsetzungsprojekt: Ökosystem Elektromobilität
(Autoren: Daniel Duwe, Dr. Raid Gharib, Miriam Heinl, Florian Jentsch & Patrick Weber)

In Zeiten von Abgasskandalen, räumlicher Flexibilität und steigendem Umweltbewusstsein ist Elektromobilität zum Megatrend in der Fahrzeugbranche geworden. Viele Kunden zögern aber noch sich ein E-Fahrzeug zuzulegen, weil der Nutzen ungewiss und der Aufwand für Anschaffung, Nutzung und Wartung zu groß und kompliziert erscheint.

Gewerkeübergreifendes Komplettangebot
Damit diese kundenseitige Komplexität auf ein Minimum reduziert werden kann, müssen  sich die Handwerksbetriebe kontinuierlich hin zum offenen und kooperierenden Unternehmen entwickeln. Die Wertschöpfung unterschiedlicher Branchen müssen dabei gezielt vermischt werden. Nur auf diese Weise kann zugleich das steigende Kundenbedürfnis nach vollumfänglichen Produkt-Dienstleistungspaketen erfüllt werden. Die Nutzer benötigen ein zuverlässiges, qualitativ-hochwertiges Gesamtpaket aus einem langstreckentauglichen Fahrzeug, einer Schnelladeinfrastruktur sowie Informationen und allumfassende Dienstleistungen „aus einer Hand”. Im Sinne eines One-Stop-Shops müssen diese Informationen und Dienstleistungen schnell und einfach verfügbar, kompatibel und von guter Qualität sein.

Handwerk als kompetenter Elektromobilitätspartner
Aktuell wird dieser Ökosystem-Gedanke durch das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Stuttgart im Rahmen eines mehrmonatigen Umsetzungsprojekts verfolgt. Ziel des Projekts ist es, ein handwerksgetriebenes und gewerkeübergreifendes Elektromobilitätsökosystem zu konzipieren. Dabei sollen kundenfokussierte Prozesse modelliert und eine systematische Entwicklung der Unternehmen hin zum kompetenten und verlässlichen Elektromobilitätspartner begleitet werden. Neben Kfz- und Elektrohandwerksbetrieben aus den Kammerbezirken Konstanz und Ulm sind mit dem Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg e. V. und der Fachverband für Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg e.V. weitere fachkundige Projektpartner an Bord.

Kundenbedürfnisse und -anforderungen im Mittelpunkt
Doch sind die Kunden von gestern auch die Elektromobilitätskunden von morgen? Dieser zentralen Frage gingen die Projektpartner in einem ersten Workshop im Oktober in der Singener Bildungsakademie nach. Florian Jentsch (BWHM GmbH) und Daniel Duwe (Fraunhofer IAO) ermittelten gemeinsam mit den Teilnehmern die Bedürfnisse der Kunden in Bezug auf Elektromobilität. Im Fokus der Betrachtung lag die Frage, welche konkreten Probleme die Zielkunden in ihrem Alltag erleben und welche Lösung und Mehrwert eine Lösung bieten muss, um vom Markt angenommen zu werden. Auf Basis der Ressourcen und Fähigkeiten der Teilnehmer leitete Patrick Weber (Ferdinand-Steinbeis-Institut der Steinbeis-Stiftung) letztlich ab, wie ein neues Geschäftsmodell aussehen könnte und welche Lösungen den Kunden in Zukunft gemeinsam angeboten werden können.

Um die Kundenorientierung des Umsetzungsprojekts sicherzustellen, wird eine Zielgruppenbefragung in Stuttgart und Karlsruhe zur systematischen Identifikation ihrer Bedürfnisse durchgeführt. Gemeinsam mit den Teilnehmern soll im Anschluss ein Leitfaden für Interessenten von Elektrofahrzeugen mit den wichtigsten Aspekten über deren Anschaffung und Nutzung erstellt werden.

Wer jetzt auch digital in BeWegung bleiben und am kostenlosen Makroprojekt des Kompetenzzentrums teilnehmen möchte, findet weitere Informationen bei:

Daniel Duwe (mobilitaet@websites.fraunhofer.de)

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