Foto: https://elk-wue.hyvecrowd.com/contest/158/overview

Im letzten Blogbeitrag erhielten Sie einen Überblick über allgemeine Erfolgsfaktoren von Open Innovation Plattformen. Nun soll aufgezeigt werden, wie ein konkretes Konzept für eine solche Plattform aussehen kann. Dieses Konzept zu Open Innovation erarbeitete die Evangelischen Landeskirche in Württemberg mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Stuttgart in einem gemeinsamen Projekt.

Organisation der Open Innovation Plattform der Evangelischen Landeskirche

Um möglichst viele TeilnehmerInnen zu motivieren, sollten aktive Mitglieder unabhängig von kirchlichen Strukturen einen direkten Weg zur Teilnahme an der Open Innovation Plattform der Evangelischen Landeskirche erhalten. Zur Ansprache der Zielgruppe, ist es sinnvoll, verschiedene Kanäle zum Beispiel Social Media oder auch E-Mails oder Printmedien zu verwenden. Aktive und passive Mitglieder der Kirche können zum Beispiel im Nachgang an einen Gottesdienst oder im Gemeindebrief über die Open Innovation Plattform informiert werden. Bei jungen Menschen ist davon auszugehen, dass Social Media, Schulen und Jugendarbeit als geeignete Kanäle für die Bekanntmachung von Themen auf der Open Innovation Plattform angesehen werden können. Auch Influencer mit kirchlicher Affinität könnten über Social-Media-Kanäle eingebunden werden. Die MitarbeiterInnen der Kirche könnten über den Dienstweg und das Intranet von der Open Innovation Plattform erfahren. Um das Thema zu verankern, ist es empfehlenswert, den Oberkirchenrat direkt anzusprechen und die Pfarrerschaft sowie weitere Akteure in Werken, Diensten und Einrichtungen mittels Information in Gremien, Rundschreiben und Newsletter sowie Mailing zu kontaktieren.

Es sollte darauf geachtet werden, dass die Plattform ein ansprechendes, junges Design aufweist und einen modernen Charakter hat. Auch die Verwendung moderner Sprache (beispielsweise „Du“ statt „Sie“)  und die Erarbeitung von Tutorial-Videos würden dazu beitragen, dass sich die Zielgruppe angesprochen fühlt.
Hinsichtlich des Anreizsystems dürfte für potentielle TeilnehmerInnen besonders attraktiv die Aussicht sein, spezielle Projekte in überschaubaren Zeiträumen mitgestalten zu können, ohne sich jedoch langfristig verpflichten zu müssen.

Erste Challenges der Evangelischen Landeskirche

Im Projekt mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum bot es sich an, testweise zwei sogenannte Challenges von Seiten der Evangelischen Landeskirche zeitversetzt auf der „Hyvecrowd“-Plattform zu platzieren und zu bewerben. Angesichts der aktuellen Situation befasste sich die eine Challenge mit der Trauerbegleitung während Corona und die andere Challenge thematisierte die Frage, wie die Kirche während der Corona-Krise Unterstützung leisten kann. Neben der Beschreibung der Kerninhalte der Challenges wurden detaillierte Informationen zum Ziel, dem Kontext und der Evangelischen Landeskirche als Organisation bereitgestellt. Auch war es hilfreich, die Rahmenbedingungen und die Aufgabenstellung konkret darzustellen. Den Teilnehmenden wurde eine Vorlage für die Einreichungen vorgegeben, um eine Struktur und damit die Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

Bei der Open Innovation Plattform der Kirche soll der Fokus auf der freien Einreichung von Ideen liegen, die ggf. mit Themenvorschlägen und Problembeschreibungen initiiert werden kann.

Crowd-relevante Aspekte im Rahmen des Projekts der Evangelischen Landeskirche

Ein wichtiger Aspekt ist, dass durchgehend ein intensiver Dialog auf Augenhöhe zwischen den TeilnehmerInnen und der Kirche stattfinden sollte.
Die Evangelische Landeskirche sollte als Organisator einen besonderen Fokus auf die aktive Kommunikation der Plattform und der Aktivitäten setzen, um die Zielgruppe zu erreichen. Ein Kodex mit Werten und Regeln, zu dessen Einhaltung die Teilnehmenden aufgefordert sind, könnte eine geeignete Lösung darstellen, um das digitale Miteinander vernünftig zu gestalten. In diesem Zusammenhang sollte auch ein Administrator bestimmt werden, der im Falle eines Kodexverstoßes eingreifen und zum Beispiel entsprechende Beiträge löschen kann.

Plattform-Kodex der Evangelischen Landeskirche

Die Verhaltensregeln bzw. der Plattform-Kodex könnte so aussehen, dass im kirchlichen Zusammenhang besonders die soziale Ausrichtung der einzubringenden Ideen betont wird. Mit den generierten Ideen sollte der Gemeinschaft ein Mehrwert gestiftet werden. Da durch die Plattform Raum für neue Wege und Potenziale geschaffen werden soll, sollten kreative Ansätze sowie Mut und Offenheit, insbesondere auch von Andersdenkenden begrüßt werden. Die Organisation wie die einzelnen IdeengeberInnen sollten zudem Bereitschaft zeigen, größtmögliche Transparenz zu schaffen und Ergebnisse zu teilen. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass der/die IdeengeberIn im weiteren Prozess durchgehend erkenntlich bleibt und die Vereinnahmung von geistigem Eigentum vermieden wird. Es ist darauf zu achten, dass unabhängig von der Funktion der jeweiligen Person den Ideen aller Teilnehmenden gleichermaßen Beachtung geschenkt wird und die Ideen ernstgenommen werden. Für ein harmonisches Miteinander ist es wichtig, dass andere Meinungen respektiert werden und Diskriminierung jeglicher Art unterbunden wird. Daneben sollte die Community dazu angehalten sein, qualitative Beiträge zu leisten und diese in ansprechender sowie verständlicher Sprache zu verfassen, sodass diese für alle Beteiligten nachvollziehbar sind. Eine Zweckentfremdung der Plattform, z. B. in Form von (versteckten) Werbemaßnahmen, sollte vermieden werden.

Kommunikation im Rahmen der Plattform der Evangelischen Landeskirche

Zur Überwindung von Teilnahmebarrieren könnten von der Kirche PDF-Anleitungen für weniger digital-affine TeilnehmerInnen bereitgestellt werden und es sollte zudem darauf geachtet werden, dass wenige Medienwechsel erfolgen. Die TeilnehmerInnen sollten von Seiten der Kirche Unterstützung in der anknüpfenden Umsetzungsphase erhalten, beispielweise durch die Vermittlung von engagierten MentorInnen. Auch wäre es zuträglich, wenn die Kirche eine ausführliche Übersicht über alle Unterstützungsanfragen zum Nachlesen für die NutzerInnen zur Verfügung stellt.
Eine Vernetzung mit anderen Landeskirchen und Organisationen würde die Reichweite erhöhen und könnte dazu beitragen, weitere TeilnehmerInnen zu gewinnen. Weitere denkbare Erfolgsfaktoren für die Akzeptanz der Plattform könnten die Verankerung einer Patenschaft für einzelne Projektideen in der Evangelischen Landeskirche und die Präsentation von realisierten Projekten sein.

 

 

Heutzutage laufen in jedem Unternehmen unzählige Prozesse gleichzeitig ab. All diese angestoßenen Prozesse sind untereinander vernetzt und unterliegen einer bestimmten Reihenfolge von Handlungen. Die technischen Herausforderungen sind durch den Einsatz von digitalen Technologien weitgehend gelöst, aber die eigentlichen Herausforderungen sind ganze andere: Wie unterscheiden sich digitale von analogen Prozessen, was sind die Voraussetzungen für eine Digitalisierung und wie verschieben sich die Grenzen der Prozesse?

Am 20.05.2021 wurde diese beschriebene Themenstellung in einer Veranstaltung des VDMA Baden-Württembergs in Kooperation mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Stuttgart ausführlicher behandelt. Die Agenda dieser Online-Veranstaltung beinhaltete demnach einen Praxisbericht des Unternehmens Groz-Beckert KG, sowie einen fachlichen Input von der VDMA Business Advisory in Person von Herrn Dr. Bünting.

Im Rahmen dieser Online-Veranstaltung wurde, vor den jeweiligen Fachbeiträgen, eine Bestandsaufnahme der Teilnehmenden zum genannten Schwerpunktthema initiiert. An dieser Live-Umfrage wurde ersichtlich, dass sich der Teilnehmerkreis auf einem fortgeschrittenen Niveau bewegt. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnern gaben zum Großteil an, dass sie heute ihre Prozesse digitalisieren, indem sie einerseits bestehende analoge Prozesse neu digital designen und dann abklären, was bei der Umsetzung möglich ist sowie andererseits bestehende analoge Prozesse, um die digitalen Anforderungen und Möglichkeiten erweitern und digitalisieren. Andere Unternehmen hingegen handhaben es grundsätzlich so, dass neue Prozesse gleich digital konzipiert werden.

Im Praxisbericht von der Groz-Beckert KG wurde der Weg aufgezeigt, die starke Mitarbeiterorientierung des Unternehmens ins digitale Zeitalter zu transportieren und die Beschäftigten noch aktiver und direkter einzubinden. Den Mitarbeitenden soll auf einfachem Wege HR-Self-Services wie beispielsweise Urlaubsanträge und Zeiterfassung zur Verfügung gestellt werden. Implementiert wurde eine Mitarbeiter-App, die geräteunabhängig die entsprechenden Informationen und Dienste anschaulich aufbereitet und darstellt. Zusammengefasst waren die drei wichtigsten Erfolgsfaktoren, die zur schnellen Implementierung und hohen Akzeptanz geführt haben, somit: Inhalte mit Mehrwert zu generieren, alle Stakeholder mit an Bord zu holen und die sorgfältige Vorbereitung.

Abgerundet wurde dieses Online-Format durch die Einblicke und konkrete Wissensvermittlung von Herrn Dr. Bünting zum Thema „Digitalisierung von Prozessen“, bei dem der Schwerpunkt auf die fünf zentralen Herausforderungen und die größten Missverständnisse gelegt worden ist.

1.    Herstellen einer hohen Akzeptanz bei Mitarbeitern und Kunden
2.    Herstellen der Konnektivität zwischen Menschen, Maschinen und Prozessen
3.    100% Qualität der Stammdaten
4.    Effektive und effiziente Prozesse
5.    Menschenzentrierte Assistenzsysteme

Insgesamt war es mit ca. 40 Teilnehmenden eine sehr gelungene und rege Veranstaltung, in der theoretische Kenntnisse und Grundlagen mit einem Praxisbericht näher erläutert wurden. Den Teilnehmenden bot sich während der gesamten Veranstaltung die Möglichkeit direkt mit der Referentin und dem Fachexperten in einen Austausch zu gehen und so wertvolle Erfahrungen und Anregungen für eigene Umsetzungsprojekte zu sammeln und zu erörtern.

Haben Sie die Veranstaltung verpasst?

Hier finden Sie einen Überblick über kommende Veranstaltungen aus dem Themenfeld Produktion. 

Wir freuen uns auf Sie!

 

In der heutigen, sehr schnelllebigen Welt stehen einzelne Abteilungen oder ganze Unternehmen immer stärker unter Zugzwang. Um entsprechend wettbewerbsfähig zu bleiben, sollte sich kein Unternehmen vor der Digitalisierung verstecken. Bei der Thematik rundum Low Coding geht es um den Ansatz, Programme und Anwendungen anhand von visuellen Elementen und modellbasierten Entwicklungsmethoden zu konzipieren. Das angestrebte Ziel ist es, durch die Reduktion des zu schreibenden Codes, die Anwendungsentwicklung zu beschleunigen und diese Möglichkeit auch Personen ohne eigene Programmierfähigkeiten zur Verfügung zu stellen.

Am 19.05.2021 wurde diese beschriebene Themenstellung in einer Veranstaltung des VDMA Baden-Württembergs und dem Fachverband Software und Digitalisierung in Kooperation mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Stuttgart ausgiebig behandelt. Die Agenda dieser Online-Veranstaltung war demnach strukturiert in drei einzelne Kurzportraits von Low Code Anbietern, verknüpft mit dazugehörigen Praxisbeispielen, bei denen verschiedene Anwendungsszenarien aufgezeigt wurden.
Im Rahmen dieser Online-Veranstaltung wurde, vor dem fachlichen Input der Referenten, eine Bestandsaufnahme der Teilnehmenden zum genannten Schwerpunktthema generiert.

An dieser Live-Umfrage ergaben zwei Drittel aller Stimmen, dass diese sich derzeit in der Orientierungsphase befinden. Ein Drittel hat schon erste Entwicklungs- und App-Erfahrungen gesammelt und befindet sich somit in der konkreten Umsetzungsphase.
Dieses Ergebnis zeigte dementsprechend recht früh und deutlich, dass das Thema Low Coding bereits bekannt ist, aber bei vielen noch recht am Anfang steht. Daher war es keine Überraschung, dass es in dieser Veranstaltung darum ging, die Unternehmen vorerst abzuholen und sie über die Thematik erstmal zu informieren und zu sensibilisieren.

Anhand von drei einzelnen Kurzportraits der Unternehmen Noxum GmbH, Magic Software Enterprises (Deutschland) GmbH und Peakboard GmbH wurden sogenannte Low Code Development Plattformen vorgestellt, die Entwickler und Entwicklerinnen ermöglichen, mit Hilfe von visuellen Tools, Benutzeroberflächen, Datenmodelle oder Geschäftsprozesse zu erstellen. Das können einerseits vorgefertigte Blöcke sein, die in der Anwendung platziert werden, oder andererseits auch Logik in Form von Ablaufdiagrammen jeglicher Art.

Um die Thematik für die teilnehmenden Unternehmen dennoch ein Stück weit greifbarer zu machen, wurde die Begrifflichkeit mit den Praxisbeispielen aus den Unternehmen Pepperl+Fuchs SE, Sanha GmbH & Co. KG und Robert Bosch GmbH verdeutlicht. In diesen Beispielen wurde der Einsatz von Low Code in Kombination mit ECLASS, als Datendrehschreibe oder auf dem Shopfloor dargestellt. So konnten sich die Zuhörenden einen Überblick der Vielseitigkeit von Low Code Lösungen machen.

Als Ausblick in die Zukunft verspricht der Low Coding Ansatz eine vielversprechende Lösung für IoT-Projekte. Neue Systeme müssen in eine bestehende Infrastruktur eingepflegt und für die neue Umgebung angepasst werden. Mithilfe von Low Coding Plattformen kann dies, ohne externe Experten, agil und individuell erfolgen. Durch den Einsatz von Low Code können sie von den eigenen Mitarbeitern direkt vor Ort angepasst werden.

Weitere Infos zum Thema finden sie in diesem Blogbeitrag: Digitalisierung effizient gestalten durch Low-Code Development

 

Ziel ist die kontinuierliche Begleitung von Produktionsprozessen, um Werkerinnen und Werker durch detaillierte Anleitungen helfend zu unterstützen und dabei Qualität und Produktivität zu steigern.

Ein zentraler Erfolgsfaktor einer Smart Factory liegt in der konsequenten Vernetzung aller an der Produktion beteiligten Prozesse, Maschinen, Werkzeuge und Ressourcen. Ziel ist es dabei immer, den Involvierten alle relevanten Informationen und Daten aktuell und passgenau zur Verfügung zu stellen und somit die effektive und effiziente Interaktion mit den eingesetzten Maschinen und Anlagen zu ermöglichen. Dies ermöglicht die Entlastung von Routinetätigkeiten, wodurch mehr Zeit für wichtigere, wertschöpfendere Aufgaben zur Verfügung steht.

Als Lösungsansatz in diesem Kontext bietet sich ein Werkerassistenzsystem an. Im vorliegenden Praxisbeispiel handelt es sich um ein System, dass auf optischer Identifikation in Kombination mit kamerabasierter Bildverarbeitung basiert. Komponenten, Bauteile und Baugruppen werden von einer Kamera erfasst und zur Identifikation mit den hinterlegten Informationen der Datenbank abgeglichen. So lassen sich beispielsweise Lieferungen ohne eindeutige Kennzeichnung schnell hinsichtlich Mengen, Vollständigkeit und Fehler überprüfen und gegebenenfalls Maßnahmen einleiten.

Die eigentliche Stärke eines solchen Systems liegt aber in der Unterstützung der Werkerinnen und Werker. Mittels detaillierter Anleitungen wird der Produktionsprozess kontinuierlich begleitet. Die korrekte Ausführung der Arbeitsschritte und die Qualität der Ergebnisse lassen sich automatisch in Echtzeit sicherstellen und anschließend auch dokumentieren.

Werkerassistenzsysteme standen dann auch im Fokus der Online-Veranstaltung vom 28. April 2021, die vom VDMA Landesverband Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Stuttgart durchgeführt wurde.

Der Einstiegsvortrag der OPTIMUM datamanagement solutions GmbH lieferte eine generelle Einführung in die Thematik und erörterte die Chancen und Potenziale sowie Leistungsumfang und Erweiterungsmöglichkeiten von Werkerassistenzsystemen. Im anschließenden Praxisvortrag der fischer Sondermaschinenbau GmbH wurden dann die einzelnen Projektschritte und Erfahrungen bei der Implementierung und Einführung in der Produktmontage ausführlich vorgestellt.

Fazit

In beiden Vorträgen kam deutlich zum Ausdruck, dass die Einführung eines Werkerassistenzsystems etliche Vorteile mit sich bringt. Durch prozessbegleitende automatische Prüfung von Teilen können erhebliche Zeitersparnisse gegenüber der üblicherweise der Montage nachgelagerten Prüfung erzielt werden. Gleichzeitig ist eine lückenlose Dokumentation der Montageschritte als Qualitätsnachweis gegenüber Kunden möglich. Auch die Werkerinnen und Werker empfinden das Assistenzsystem durchweg als positive Unterstützung ihrer Tätigkeiten. Die Nervosität oder Angst eventuell ein Fehler zu begehen sinkt, da das System zu jedem Zeitpunkt helfend zur Seite steht und frühzeitig auf Unstimmigkeiten hinweist, was ebenfalls zur Qualitätsoptimierung beiträgt. Steigerungen der Produktivität in Größenordnungen von zwanzig Prozent sind somit durchaus im Bereich des Möglichen.

Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bot sich ein spannendes, abwechslungsreiches Programm, bei dem sie ihre persönlichen Erfahrungen, Gedanken und Fragen ausgiebig untereinander und mit den Experten austauschen und diskutieren konnten.

Daten und Algorithmen sind zentrale Bausteine der digitalen Transformation, innovativer Geschäftsmodelle und neuer Services in einem zunehmend komplexer werdenden Marktumfeld. Gerade der Maschinen- und Anlagebau, der mit in Maschinen verbauter Sensorik enorme Datenbestände generiert, kann sich durch die gezielte Analyse der Daten entscheidende Mehrwerte und Wettbewerbsvorteile sichern.

Am 29.04.2021 wurde dieser beschriebene Aspekt in einer Veranstaltung vom VDMA Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Stuttgart und der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg thematisch beleuchtet.

Zu Beginn dieser Erfahrungsaustauschveranstaltung, mit ca. 90 Teilnehmern, wurde ein interaktives Stimmungsbild der Teilnehmenden zum genannten Schwerpunktthema eingeholt. Die Live-Ergebnisse demnach zeigten, dass zwei Drittel der Unternehmen schon erste Pilotprojekte zur heutigen Thematik im eigenen Unternehmen umgesetzt haben.

Das Ferdinand-Steinbeis Institut, in Person von Patrick Weber, gab eine Einführung in das Thema „Gestaltung datenbasierter (Service-) Geschäftsmodelle“ und zeigte anhand konkreter Praxisprojekte, wie einerseits Zustandsdaten als Grundlage für eine neue Wertschöpfung genutzt werden können und andererseits wie neue Potenziale durch einen unternehmensübergreifenden Datenaustausch entstehen können.

Dr. Julian Feinauer, pragmatic industries, stellte in seinem praxisorientierten Vortrag „Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts“ die Potenziale vor, die Maschinenbauer mit Blick auf die Daten haben. Anhand einer Live-Demo zeigte er, wie Maschinendaten analysiert und visualisiert werden können und die Maschinen in einem Portal standortübergreifend verwaltet werden können.

David Hahn, remberg GmbH, beleuchtete in seinem Vortrag nochmal die immense Wichtigkeit von Daten in Service und After-Sales. Er erklärte, wie Digitaler Service im Maschinen- und Anlagenbau proaktiv gestaltet werden kann. In einer Live-Demo demonstrierte er den proaktiven Ablauf eines Serviceeinsatzes.

Als Quintessenz lässt sich sagen, dass die fortschreitende Digitalisierung in der Industrie 4.0-Welt mit innovativen Technologien somit neue Möglichkeiten für digitale Geschäftsmodelle bietet, um beispielsweise die Servicequalität und Kundenbindung zu erhöhen sowie die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Weitere Infos:

Erfahren Sie hier mehr zum Themenfeld Produktion und Service- & Geschäftsmodellentwicklung.

 

Am 27.04.2021 wurde dieser beschriebene Themenaspekt in einer Veranstaltung vom VDMA Baden-Württemberg und dem Fachverband Software und Digitalisierung in Kooperation mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Stuttgart intensiv behandelt. Der Ablauf dieser Online-Veranstaltung war demnach strukturiert in einen Impulsvortrag zum Thema Clean-Code Development und einem aufbauenden Praxisbeispiel.

Im Rahmen dieser Erfahrungsaustauschveranstaltung wurde zu Beginn eine Bestandsaufnahme der Teilnehmenden zum genannten Schwerpunktthema initiiert. Die Live-Umfrage ergab, dass die Unternehmen größtenteils schon erste Erfahrungen mit Clean-Code gemacht haben.

In einem sehr anschaulichen und dynamischen Vortrag wurde von Herrn Sebastian Betzin (CTO der generic.de AG) erläutert, was es mit den Begriffen „innere und äußere Softwarequalität“ sowie „technische Schuld“ auf sich hat. Daran aufbauend wurden die Prinzipien, das Wertesystem, die Tugenden und die Grade des Clean Code Developments näher vorgestellt. Ein Kernelement ist Nachhaltigkeit. Softwarelösungen müssen demnach flexibel auf Veränderungen reagieren können – und dass ohne Unmengen an Kosten für Code-Anpassungen zu verschlingen. Nur Software mit hoher innerer Qualität kann diesem Anspruch gerecht werden. Innere Softwarequalität beschreibt das, was auf den ersten Blick und Klick nicht sichtbar ist: die Güte des Quellcodes.

Um die Thematik für die teilnehmenden Unternehmen dennoch ein Stück weit greifbarer zu machen, wurde die Begrifflichkeit mit dem Praxisbeispiel der Schöck Bauteile GmbH veranschaulicht. Das Unternehmen, in Person von Hubert Fritschi, berichtete über seine Erfahrungen mit Clean Code Development im Rahmen der Neuentwicklung der Schöck-Bemessungssoftware.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Veranstaltung sehr gut angenommen wurde und das Thema weiterhin auch eine zentrale Rolle spielen wird. Das interaktive Format bot den Teilnehmenden jederzeit die Möglichkeit sich direkt mit den beiden Referenten auszutauschen und sich Impulse für eigene Umsetzungsprojekte zu holen

Weitere kommende Veranstaltungen aus dem Themenfeld:

 

Autoren: Florian Klein, Jérôme Jetter

Digitalisierung und Vernetzung verändern unsere Industrie, Gesellschaft und vermehrt auch die Arbeitswelt. Durch Industrie 4.0 ergeben sich veränderte Anforderungen an die Qualifikationen von Mitarbeiter*innen und dadurch neue Tools zur Unterstützung beim Lernen in der Weiterbildung.

Am 18. März 2021 war diese Thematik im Blickpunkt einer Veranstaltung des VDMA Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Stuttgart und der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg.

Einblicke in Good Practices

Bei der Kurzvorstellung der Lernfabrik 4.0 von fischertechnik wurde anhand einer Live-Tour gezeigt, wie ein automatisierter Produktionsprozess nach Industrie 4.0 abgebildet werden und hierbei folgende Inhalte in den Fokus rücken können. Digitale Nachverfolgbarkeit via Near Field Communication (NFC), Fertigung nach Losgröße 1, Verknüpfung von Produktions- und Dispositionsdaten sowie eine Sensordatenauswertung in Echtzeit werden ermöglicht.

Im Rahmen des Wettbewerbs „Industrie 4.0-Talente“ wird in einem fortlaufenden Prozess herausragende Umsetzungsbeispiele in der Ausbildung identifiziert und prämiert. Eines der neun ausgezeichneten Projekte ist die CNC-Werkzeugmaschine als Lehr- und Lernfabrik der Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH. Die Relevanz, Mitarbeitende frühzeitig mit attraktiven Qualifizierungsangeboten für die veränderten Anforderungen der Industrie 4.0 vorzubereiten, ist Teil der Unternehmensphilosophie. Wer in Zukunft weiterhin erfolgreich sein möchte, braucht qualifizierte Mitarbeiter*innen, die es für Industrie 4.0, unter praxisnahen Bedingungen, zu schulen gilt. Die Auszubildenden des älteren Jahrgangs werden nebenbei zu Mentoren, Motivatoren, Vorbild oder Lernbegleiter der Folgejahrgänge. Das übergeordnete Ziel lautet: Nachwuchskräfte sollen bereit sein, Verantwortung zu übernehmen und in der Lage sein, den Maschinenbau in seiner gesamten Komplexität zu verstehen, zu steuern und sich in unternehmerischen, sozialen und fachlichen Aspekten kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Fazit und Ausblick

Insgesamt war es mit ca. 50 Teilnehmern eine Veranstaltung, in der Hilfestellungen, Impulse und ein Praxisbeispiel im Fokus standen. Den Teilnehmer*innen bot sich während der gesamten Veranstaltung die Möglichkeit direkt mit den Referenten in einen intensiven Austausch zu gehen. Somit konnten wertvolle Erfahrungen und Anregungen für eigene Lösungsansätze zum Thema Qualifizieren 4.0 erörtert und gesammelt werden.

Nützliche Links zur Thematik

–         Landingpage „Qualifizieren 4.0“ der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg

–         VDMA-Studie „Industrie 4.0 – Qualifizierung 2025“

–         Best-Practice-Beispiele

–         Video zur Lehr und Lernfabrik der Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH

 

(Autoren: Florian Klein, Jochen Eichert)

Die erweiterte Wertstrommethode 4.0 – Der Weg zum effizienten, digitalen Wertstrom

 

Heutzutage haben die Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau weitestgehend die Ideen und Methoden des Lean Managements fest verankert. Dennoch müssen Lean-Ansätze in dieser schnelllebigen Zeit immer wieder neu ausgerichtet werden.

Hintergrund und Motivation

Industrie 4.0 eröffnet durch die Verflechtung mit Lean neue Möglichkeiten für Verbesserungen in Unternehmen, die deutlich über die Produktion hinaus gehen. Die Unternehmen können sich dadurch aus eigener Kraft auf eine neue Stufe der Produktivität heben. Damit Lean und Digitalisierung ihr volles Potenzial entfalten können, wird demzufolge auch der Verschwendungsbegriff erweitert – denn nicht nur im klassischerweise fokussierten Materialfluss, sondern auch im Umgang mit Informationen treten Verschwendungen auf. Zudem wird der Information selbst, welche während des Wertschöpfungsprozesses anfällt, ein eigener Wert beigemessen – sei es für die Problemlösung, das Verbessern des Produktflusses oder die Erweiterung des Leistungsangebots.

Am 11. März 2021 wurde diese Thematik in einer Veranstaltung des VDMA Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Stuttgart ausführlich aufbereitet.

Zunächst wurde der Leitfaden „Industrie 4.0 trifft Lean“ präsentiert, der in Kooperation zwischen dem VDMA und dem PTW Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen der TU Darmstadt erstellt wurde. In diesem Rahmen wurde vom PTW eine Einführung sowie einen Überblick zur Wertstromanalyse gegeben. Zur Erläuterung, wie sich Lean und Industrie 4.0 in der Praxis erfolgreich kombinieren lassen, folgten im Anschluss Best-Practice-Beispiele aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie eine Vertiefung von Erfahrungen aus der praktischen Anwendung der Methode.

Best-Practice aus der Industrie

Das Unternehmensbeispiel der Festo Didactic SE zeigte, wie sich durch Digitalisierung und die Einführung einer App die Instandhaltungsprozesse stark vereinfachen und effizienter gestalten lassen.

So wurden die Instandhalter mit einem Tablet ausgestattet und werden nun in regelmäßigen Abständen vom zentralen System über aktuelle Störungen, deren entsprechende Priorität informiert und können eingehende Aufträge jederzeit und überall bearbeiten und dokumentieren. Mit der mobilen Lösung werden im Durchschnitt 10 Minuten pro Instandhaltungsvorgang eingespart – bei etwa 19.000 Störungsmeldungen und 2.000 geplanten Wartungsaufträgen entspricht dies bereits einer Zeitersparnis von 3.500 Mann- und Maschinenstunden pro Jahr.

Einblicke aus einem Erfahrungsbericht

Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit einem Praxisbericht vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Magdeburg, basierend auf den bisher gemachten Erfahrungen zur angesprochenen Thematik. Als Erkenntnis kann hierbei festgehalten werden, dass sich mit Lean-Prinzipien und Digitalisierung die Wertschöpfung ganzheitlich steigern lässt und mittels Wertstromanalyse 4.0 informationslogistische Verschwendungen identifizieren und Optimierungspotenziale sichtbar machen lassen.

Noch mehr spannende Veranstaltungen:

Am 27.04.2021 findet die Online-Veranstaltung Clean Code Development: Investitionssicherheit durch hohe innere Softwarequalität statt, bei der Sie mehr über die Chancen und Risiken der Individualsoftware und Softwarelösungen erfahren. Hier geht es zur Veranstaltung.

 

Open Innovation Plattformen bieten TeilnehmerInnen, Interessengruppen oder auch Mitgliedern die Möglichkeit, digital Ideen zu einem bestimmten Thema gemeinsam zu generieren und sich dabei auch online zu vernetzen, sodass die Ideen gemeinsam digital weiterentwickelt und in Projektteams umgesetzt werden können.

Bei der Entwicklung einer solchen Open Innovation Plattform ist zu berücksichtigen, dass deren Erfolg von verschiedenen Faktoren abhängt. Im Folgenden soll deshalb auf wichtige Erfolgsfaktoren einer Open Innovation Plattform eingegangen werden.

Allgemeine Erfolgsfaktoren von Open Innovation Plattformen

Organisation einer Open Innovation Plattform
Zu Beginn eines Projekts auf einer Open Innovation Plattform müssen innerhalb der Organisation, die eine solche Plattform betreiben will, die Rollen und Verantwortlichkeiten in dieser Plattform klar definiert werden, sodass alle Beteiligten wissen, was von ihnen erwartet wird. Ferner muss zuvor geklärt werden, welche fachlichen Kompetenzen zur Lösung der „Challenge“ (Aufgabenstellung, die in der Gruppe gemeinsam gelöst werden soll) benötigt werden und ob diese innerhalb der Crowd (für diese Aufgabenstellung zusammen gekommene TeilnehmerInnen) zur Verfügung stehen. Es ist zu beachten, dass eine hohe TeilnehmerInnenzahl allein nicht unbedingt ein Garant für qualitativ hochwertige Ideen ist. Entscheidend ist vielmehr die Zusammensetzung der Crowd/TeilnehmerInnen und ob diese den fachlichen Herausforderungen der Challenge gerecht wird.

Unabdingbar für das Gelingen einer Challenge ist daher eine gute Organisation im Vorhinein. Um die Ziel-Crowd (TeilnehmerInnenkreis) anzuwerben, müssen relevante Kanäle wie Social Media für den Aufruf zur Teilnahme an der Challenge identifiziert werden. Dabei sollte ein leicht zugängliches Medium, wie zum Beispiel Twitter, Facebook oder auch Blogs/Communities zur Teilnahme bereitgestellt werden. Eine einfache und intuitive Bedienbarkeit der Plattform ist eine wichtige Voraussetzung, damit die TeilnehmerInnen sich leicht zurechtfinden, Spaß an der Nutzung haben und im gemeinsamen Austausch gute Ideen entwickeln können. Die Plattform sollte beispielsweise eine übersichtliche und informative Startseite beinhalten, sodass die NutzerInnen sich mit der Plattform vertraut machen können und zudem eine einfache Eingabemöglichkeit für Ideen bieten. Auch sollten die Teilnehmenden zum Beispiel die Möglichkeit haben, ein eigenes Nutzerprofil anzulegen. Besonders hilfreich für die NutzerInnen ist auch ein Bereich zu häufig gestellten Fragen (FAQ) mit den dazugehörigen Antworten. Ebenso gilt es, ein Anreizsystem für die Crowd zu schaffen, das zur Beteiligung an der Challenge motiviert. Dieses kann neben monetären Anreizen auch Aspekte wie Spaß an der Ideenentwicklung durch ausreichend Handlungsspielraum, gute Vernetzungsmöglichkeiten in der Community oder Förderung durch MentorInnen beinhalten.

Aufgabenstellung im Rahmen einer Open Innovation Plattform
Die Aufgabenstellung muss zielgruppengerecht erfolgen und sollte die Rahmenbedingungen sowie den Themenschwerpunkt als Orientierung für die TeilnehmerInnen beinhalten. Damit gute Ideen ausgearbeitet werden können, müssen die Aufgaben verständlich und nachvollziehbar formuliert und idealerweise durch geeignete Beispiele verdeutlicht werden. Zudem ist es sinnvoll festzulegen, welche Ziele die Challenge nicht anstrebt, um zu verhindern, dass die TeilnehmerInnen in eine falsche Richtung denken und später möglicherweise aufgrund falscher Anhaltspunkte frustriert sind. Es bietet sich an, den TeilnehmerInnen eine Vorlage zur Einreichung von Ideen, die eine Struktur vorgibt, an die Hand zu geben. Idealerweise beinhaltet diese Vorlage ein Feld für den Titel und eine Kurzbeschreibung, sodass die übrigen NutzerInnen den Inhalt schnell begreifen. Im nächsten Schritt sollte dann eine detaillierte Beschreibung erfolgen, um die Idee konkreter erläutern zu können. Kategorien und Themenfelder helfen, um bei der Suche entsprechend den NutzerInneninteressen besser gefunden zu werden.

Crowd-relevante Aspekte bei einer Open Innovation Plattform
Es ist darauf zu achten, dass klare Regeln der Zusammenarbeit im Sinne eines Kodex festgelegt werden, die von allen TeilnehmerInnen eingehalten werden. Auf diese Weise soll die Zusammenarbeit der NutzerInnen zielführend gestaltet werden und das Ziel der Plattform realisiert werden. Für eine vernünftige Kommunikation ist es von Bedeutung, dass geeignete Kommunikationskanäle für die Crowd definiert werden und ein Zugriff zu den notwendigen Informationen für die Lösungsfindung möglich ist.
Der Dialog zwischen der Organisation, welche die Open Innovation Plattform betreibt, und den Crowd-Mitgliedern sollte stets auf Augenhöhe stattfinden, sodass das Individuum sich wertgeschätzt fühlt.

Kommunikation im Rahmen einer Open Innovation Plattform
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass ein fester Ansprechpartner für organisatorische und inhaltliche Belange für die TeilnehmerInnen zur Verfügung steht und bei Fragen und/oder Problemen behilflich ist.
Eine konsequente Unterstützung bzw. ein Coaching der TeilnehmerInnen durch die Organisation wirkt sich positiv auf die Qualität der Ideen aus und hilft, am Ball zu bleiben, falls die Ideenfindung einmal ins Stocken gerät.

Für die Ziel-Crowd von großer Bedeutung ist zudem die genaue Darstellung des Challenge-Prozesses mit einer detaillierten Beschreibung, damit die Challenge bestmöglich gelöst werden kann.
Bei hoher Beteiligung ist von Seiten der Organisation darauf zu achten, dass genügend personelle Ressourcen eingeplant werden.

Bei einem Contest muss die Organisation die festgelegten Bewertungskriterien (wie z. B. Innovationsgrad und Durchführbarkeit) den TeilnehmerInnen zuvor kommunizieren und diese bei der Entscheidung unbedingt auch einhalten. Ein starker Fokus sollte darauf liegen, den TeilnehmerInnen Feedback zu ihren Ideen zu geben und Erfolge offen darzustellen, da dies motivierende Wirkung hat.
Die Organisation sollte bestrebt sein, den Prozess der Entscheidungsfindung transparent zu gestalten und soweit offenzulegen, dass alle an der Challenge Teilnehmenden das Ergebnis nachvollziehen können.

Von der Organisation wird erwartet, dass sie im Anschluss die Gewinnerlösung kommuniziert und dem/der Gewinner/-in die versprochene Entlohnung zukommen lässt. Ausschlaggebend nach der Ermittlung der Gewinnerlösung ist, dass die Organisation die externe Lösung tatsächlich akzeptiert und diese im nächsten Schritt implementiert.

Erfahren Sie in einem weiteren Beitrag mehr über Open Innovation Plattformen am Beispiel der Evangelischen Landeskirche. Mehr dazu finden Sie hier.

Erfolgsbeispiele von PSS-Angeboten im unternehmerischen Umfeld

Viele PSS-Angebote haben sich bereits über verschiedenste Industriezweige etabliert. Jedoch werden diese nicht automatisch als PSS wahrgenommen und in Verbindung gebracht. In diesem Beitrag möchten wir einen Überblick geben, welche Erfolgsbeispiele existieren und was diese auszeichnen. Dazu haben wir eine Aufzählung von insgesamt 10 Praxisbeispielen vorbereitet, die einen Einblick in die PSS-Welt geben sollen:

Interessiert Sie dieser Beitrag und möchten Sie ebenfalls Produkt-Service-Systeme in Ihrem Unternehmen einsetzen, dann kontaktieren Sie uns. Die Hochschule Pforzheim um Prof. Dr. Bernhard Kölmel, Prof. Dr. Rebecca Bulander sowie die wissenschaftlichen Mitarbeiter Alexander Richter, Lukas Waidelich und Patrice Glaser forschen seit mehreren Jahren intensiv an dieser Themenstellung und unterstützen im Rahmen des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Stuttgart KMU bei Vorhaben und Projekten im Bereich PSS.

Kontakt zum Themenfeld: geschaeftsmodelle@websites.fraunhofer.de
Ansprechpartner: Lukas Waidelich (Lukas.Waidelich@hs-pforzheim.de)